Wo Ideen anlegen und wachsen
Der Düsseldorfer Medienhafen ist mehr als nur ein Viertel – er ist ein Symbol für die Verbindung von Tradition und Moderne. Was einst ein industrieller Hafen mit Lagerhäusern und Fabriken war, hat sich zu einem modernen und kreativen Zentrum gewandelt. Alte Speichergebäude wurden aufwendig renoviert und mit zeitgenössischen Neubauten ergänzt – hier hat sich ein pulsierender Standort für Kreative, Unternehmen und Touristen etabliert. Rund 800 Unternehmen sind hier angesiedelt, davon allein 85 im Bereich Medien und Kreativwirtschaft.
In unserem Medienhafen-Special portraitieren wir elf Unternehmen aus den verschiedensten Wirtschaftsbereichen, von Hotellerie und Gastronomie, über Gesundheit und Bildung bis hin zu Versicherungen und Finanzen, die sich am Medienhafen angesiedelt haben. Sie alle sind Mitglieder in der Interessengemeinschaft MedienHafen Düsseldorf e.V.
HATO: Mitten im Medienhafen, mitten im Genuss
SCALA Glasbau: Wir machen alles außer Christbaumkugeln
„Glas ist ein faszinierender Werkstoff und der einzige transparente Baustoff“, erklärt Ralph Icks, Geschäftsführer und Inhaber der SCALA Glasbau GmbH.
Schweizer Kochschule: Grüezi sagt Herr Abgottspon
Oskarverdächtig: Studium an der Whitecliffe Mediadesign Hochschule
Eigelstein: Das erste Kölsch in Düsseldorf
BEST GRUPPE: Makler, übernehmen Sie
Hyatt Regency: „Wir sind auch für die Düsseldorfer da“
HQ Trust: Wir denken in Generationen, nicht in Quartalsberichten.
Während auf dem volatilen Finanz- und Aktienmarkt die Anforderungen an Anlagestrategien immer komplexer werden, setzt HQ Trust auf langfristige finanzielle Lösungen für vermögende Familien, Stiftungen und institutionelle Anleger.
KI-Business School: KI mit Köpfchen
Cardio & Health Centrum im Medienhafen: Den Gipfel der Gesundheit erklimmen
Seit 2020 sitzen die Internisten und Kardiologen Dr. med. Michael Goldnau und Asim Shahzad im weißen Gehry-Bau im Medienhafen. Sie stehen nicht nur für Expertise und modernste Medizintechnik, sondern auch für Service am Patienten.
Radisson Blu: Frischer Wind im Medienhafen
Als architektonisch markantes Gebäude im Düsseldorfer Medienhafen steht das Radisson Blu Media Harbour Hotel vor einer großen Veränderung. Ab dem 6. Januar startet die umfassende Renovierung des Hauses, die bis Juni 2025 abgeschlossen sein soll.
MedienHafen Düsseldorf e.V.: Netzwerken und Stadtmarketing in einem
Der Verein, der 2012 gegründet wurde, spielt eine Schlüsselrolle in der Entwicklung und Vernetzung des Medienhafens. Christian von Göler, Geschäftsführer der BEST GRUPPE und seit 2016 Erster Vorsitzender, erklärt: „Unsere Vereinsarbeit geht über klassisches Netzwerken hinaus. Die Wahrnehmung vieler Menschen ist, dass unsere Webseite als Stadtteilseite fungiert. So gesehen machen wir Stadtmarketing für Düsseldorf.“ Tatsächlich wird die Website des Vereins oft als erste Anlaufstelle für Besucher genutzt und erhält zahlreiche Rezensionen. MedienHafen Düsseldorf e.V. bietet seinen Mitgliedern ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, das den Austausch und die Zusammenarbeit im Quartier stärkt. Mitglied werden? https://medienhafen-dus.de
Architektur-Highlights im Düsseldorfer Medienhafen
Der Medienhafen ist nicht nur ein Arbeitsort, sondern auch ein Anziehungspunkt für Touristen. „Der Tourismus im Medienhafen ist auch in der Woche und tagsüber spürbar“, bemerkt von Göler. Dieses Interesse zeigt, wie gut sich der Medienhafen als modernes, lebendiges Viertel etabliert hat, das Arbeit und Freizeit verbindet. Aber vor allem das einzigartige Stadtbild, in dem industrielle Vergangenheit und futuristische Designs aufeinandertreffen, macht den Hafen zu einem Magneten für Besucher und Architekturliebhaber. Jedes Gebäude erzählt eine Geschichte. Das international bekannte Wahrzeichen des Medienhafens sind die Gehry-Bauten, drei ikonische Gebäude aus Edelstahl, Backstein und weißem Putz des Architekten Frank O. Gehry. Nicht minder beeindruckend ist das Stadttor, ein 75 Meter hohes Bürogebäude, dessen gläserne Fassade und ungewöhnliche Konstruktion als symbolisches Tor zwischen Innenstadt und Medienhafen fungiert.
Ein Hingucker und beliebtes Fotomotiv ist auch das Roggendorf-Haus, an dem die bunten „Flossis“ von Künstlerin Rosalie hochklettern. Auch das Luxushotel Hyatt Regency und das benachbarte Gebäude „The Crane“, das an einen historischen Hafenkran erinnert, setzen architektonische Akzente.
Die Gebäude der „DOCK“-Reihe bestechen durch ihre schlichte, moderne Linienführung, während der Komplex Float von Architekt Renzo Piano mit ineinander übergehenden Formen und nachhaltiger Bauweise neue Maßstäbe setzt. Einen farbenfrohen Kontrast bietet das Colorium mit seiner Fassade aus über 2.200 bunten Glasplatten. „The Cradle“ ist ein weiteres wegweisendes Bauprojekt im Düsseldorfer Medienhafen. Der Name „The Cradle“ (zu Deutsch: „Die Wiege“) ist eine Anspielung auf die „Cradle-to-Cradle“-Philosophie, die darauf abzielt, Gebäude und Materialien so zu gestalten, dass sie vollständig recycelt werden können. Mit Pier One, einem noch in der Entstehung befindlichen Bauprojekt, soll das südliche Ende des Hafens um ein weiteres Highlight bereichert werden.
Herausforderungen und Zukunftsprojekte
Trotz seiner positiven Entwicklung gibt es am Hafen auch Herausforderungen. „Einige Projektentwicklungen wurden durch Corona und Zinsanstieg hart getroffen“, sagt von Göler. Ein weiteres Anliegen ist die optische Gestaltung des Medienhafens. „Wir setzen uns dafür ein, dass der Hafen begrünt wird. Dazu haben wir der Stadt auch Konzepte vorgelegt“, erklärt von Göler. Ein konkretes Beispiel ist die geplante Begrünung des Kreisels vor dem Startplatz. Wird diese genehmigt, plant MedienHafen Düsseldorf e.V. ein Crowdfunding.
Historische Meilensteine des Medienhafens Düsseldorf
1976-1978
Der Stadtrat beschließt die schrittweise Umwandlung von etwa 19 Hektar Hafengelände. Mit der Freistellung des Berger Hafens ab 1978 beginnt die Entwicklung eines Neubaugebiets für den Landtag NRW.
1982-1988
Der Berger Hafen wird zugeschüttet und das Areal umfassend saniert. Hier entstehen der Rheinturm (1982), das Landtagsgebäude NRW (1988), der Yachthafen und der Rheinpark.
1985
Der Stadtrat beschließt, das Gebiet um die Kaistraße für Medien- und Kreativnutzungen zu entwickeln.
1987-1993
Der Bau der Rheinufer-Tunnelanlage wird beschlossen und umgesetzt. Sie verbindet den Medienhafen mit der Innenstadt und steigert die Attraktivität des Gebiets.
1990-1993
Historische Elemente wie das Handelshafenbecken werden denkmalgeschützt. Ein Bebauungsplan legt die Entwicklung des Medienhafens als modernes Kerngebiet fest.
1998
Ein städtebaulicher Wettbewerb zur Speditionsstraße liefert die Grundlage für das künftige Konzept des Medienhafens.
2001-2003
Ein Gutachten bewertet die Entwicklungsoptionen des Hafens. Die Bauleitplanung setzt auf eine Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Hafennutzung.
2025-2026
Projekte wie „Pier One“ und die „Uniq Towers“ sollen den Medienhafen weiter prägen. Die Hochhäuser bieten moderne Büro- und Einzelhandelsflächen und sind nach höchsten Umweltstandards geplant.