enkelson., Singer, Songwriter aus Düsseldorf stellte sich unseren 9 Fragen
Welches sind deine Lieblingsecken oder bevorzugten Viertel?
Eindeutig Pempelfort und Gerresheim. Ein kleiner Geheimtipp: das Rheingärtchen neben dem Fortuna Kiosk ist der kleinste Park Düsseldorfs und da kann ich wirklich chillen. Ansonsten ist mein Heimatstadtteil Gerresheim immer wieder ein Rückzugsort, wenn ich als „Neu-Pempelforter“ noch mehr Ruhe vom Trubel haben möchte.
Wo gehst du lieber nicht hin?
Ich finde die Frage schwer zu beantworten. Ad hoc fällt mir kein Ort ein, zu dem ich nicht gerne hingehen möchte. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, dann wäre es wochentags um 17 Uhr die A 59. Aber ernsthaft, ich halte keinen Ort in Düsseldorf für so schlimm oder negativ, dass ich ihn meiden würde.
Was sollte man als Einwohner oder Besucher der Stadt nicht verpassen?
Je nach dem, wann man in Düsseldorf ist, gibt es saisonale Attraktionen und Events. Für Adrenalinjunkies ist es eher die Rheinkirmes. Wer es ruhiger mag, dann eher so etwas wie das Gourmetfestival. Als Musiker und Songwriter empfehle ich natürlich Konzerte. Das müssen gar nicht die der ganz Großen sein, sondern von Kleinkunstbühne bis Club-Konzerte gibt es eine wirklich große Auswahl.
Was vermisst du am meisten, wenn du unterwegs bist?
Es kommt immer drauf an, wie lange ich unterwegs bin. Aber als ich in Wien gewohnt habe, da musste ich oft an Düsseldorf denken und da hatte ich direkt das Bild vom Burgplatz im Kopf mit Sicht auf den Rheinturm. Das hat sich bei mir eingebrannt und wenn ich unterwegs bin, dann wird man schon ein wenig wehmütig.
Foto: © Max Sonnenschein
Wie hat sich Düsseldorf in den letzten Jahren verändert und welche Auswirkungen hat dies auf das Leben der Menschen in der Stadt?
Dadurch, dass Corona eine schlimme Zeit für alle von uns gewesen ist und einige mit Sicherheit heute noch die Auswirkungen spüren, hat sich Düsseldorf in den letzten Jahren verändert. Wenn ich jetzt die Musik- und Kunstszene betrachte, dann fällt mir schnell auf, dass wir alle mehr Unterstützung gebraucht hätten als wir bekommen haben. Gleichzeitig wurde jedoch nach der Krise versucht schnell wieder eine Art Normalität reinzubringen, die dem Düsseldorfer Alltag und dem Stadtleben sehr gut getan hat.
Was sind typische Eigenheiten des Düsseldorfer Stadtlebens?
Schön finde ich, dass viele Viertel ihre eigene „Mentalität“ haben. Am Hafen oder in der Stadtmitte hat man viele Dazugezogene, die für viel Veränderung sorgen, wohingegen ländlichere Stadtteile wie Angermund oder Urdenbach sich kaum verändern. Das sind schon typische Eigenheiten der Viertel, die wir hier haben. Von „Little Italy“ über das Maghreb-Viertel bis hin zu „Little Tokyo“ hat Düsseldorf viel zu bieten.
Foto: © Anastasia Eismann
Was würdest du als Oberbürgermeister als erstes ändern?
Bezahlbare Mieten für alle!
Wo gehst du gerne essen?
Der beste Sushi-Laden in Pempelfort ist Baba Sushi. Zum Verweilen mag ich das Lokal von meinem Freund Dirk Hoffmann sehr, das „Dirks“. Und in Gerresheim das „Knillmann’s“.
Düsseldorf ist für dich …
…mein Blumentopf. Hier bin ich gewachsen. Das kurzzeitige „Umtopfen“ nach Wien hat mir gezeigt, dass ich in Düsseldorf meine Wurzeln ausstrecken möchte.
Beitragsbild © Damian Pociapowicz