Hier drehen alle am Rad
5.000 Euro für zwei Düsseldorfer Vereine

Wer traditionell oder auch nur bei schönem Wetter zum Luegalleefest am letzten Feriensonntag in Oberkassel geht, kommt unweigerlich vorbei am Stand mit dem Glücksrad und den Frauen ganz in Weiß. Im Gegensatz zur Persil-Dame haben diese Frauen in der Woche einen Beruf ganz nah am Menschen, nämlich an und in seinem Mundraum. 

Die beiden Zahnärztinnen Beate Jürgens und Susanne Hörmann und ihr weibliches Praxisteam kümmern sich in ihrer Familienzahnarztpraxis aber nicht nur um die Mundgesundheit ihrer Patientinnen und Patienten: Zum zwölften Mal standen sie mit ihrem Stand für eine Charity-Aktion am Barbarossabrunnen. Jeder Dreh am Glücksrad brachte zumindest etwas Nützliches für die Zahnpflege oder – worauf natürlich im Stillen alle Glücksritter hoffen – einen von über 200 Gewinnen aus der Lostrommel, Spenden von namhaften Unternehmen oder Gutscheine von Oberkasseler Geschäften oder für die nächsten DEG-Spiele. 

Über den Wolken
Hauptgewinn war auch in diesem Jahr ein Flug über Düsseldorf. Den hatte Flying Hope gespendet. Michael Offermann, der jahrelang als Notarzt in der Flugrettung tätig war, stellt auch dieses Mal seine Flugzeit und sein Flugzeug dem Verein zur Verfügung, der schwerkranke Kinder kostenlos zu medizinischen Behandlungen oder Kuraufenthalten fliegt. „Mit unserem Verein sind wir europaweit die einzigen, die das tun“, erklärt Offermann und hofft, dass auch der Oberbürgermeister einmal kommt, wenn eines der schwerkranken Kinder transportiert wird. 

Dass Glück wirklich etwas ist, das unverhofft vom Himmel fällt, erfuhr eine vierköpfige Familie aus Düsseldorf, die schon im letzten Jahr das große Los zog und den Rundflug gewann. War es im letzten Jahr Clara, griff dieses Mal die kleine Anna in die Losschale, wurde just dabei aber von einer Wespe gestochen – Pech im Glück sozusagen. Dieses Jahr überlegt die Familie tatsächlich den Gewinn auch anzutreten. Im letzten Jahr hatten sie den Verein gebeten, dass statt ihrer ein krankes Kind zu einer medizinischen Behandlung geflogen werden sollte.

 (v.l.n.r.) Susanne Hörmann, Oliver Auster mit Clara (8) und Anna (5), Copyright: Dr. Beate Jürgens und Partner

Flying Hope und Sterntaler
Annas Mutter stand dann am Ende des Festes auf der Bühne und nahm den Preis entgegen, das Team der Zahnarztpraxis hatte in der Zwischenzeit auch schon Kassensturz gemacht. 1.500 Euro waren bei der Glückstombola zusammengekommen. Wie jedes Jahr verdoppelten die beiden Zahnärztinnen die Summe aus eigener Tasche. „Gerade kam der Anruf, dass die Stiftung It´s for Kids die 3.000 Euro auf 5.000 Euro aufstockt“, verkündete Jürgens auf der Bühne. 

2.500 Euro gehen nun an das Düsseldorfer Pilotennetzwerk Flying Hope, Geld, mit dem wieder einige schwerkranke, im Auto über längere Strecken nicht transportfähige Kinder zu Spezialkliniken geflogen werden können. Die andere Hälfte der Spendensumme geht an den Verein Sterntaler. Petra Wassner, die zum sechsköpfigen Sterntalerinnen-Team gehört, weiß auch schon wohin mit dem Geld: nämlich in das Pilotprojekt „Lehrplan der Zukunft“ und in die Kinderschutzambulanz des Evangelischen Krankenhauses Düsseldorf und das „unbürokratisch, praktisch und schnell“, wie sie versicherte. 

Beitragsbild (v.l.n.r.) Horst Bartels, Michael Offermann (beide Flying Hope e.V.), Beate Jürgens, Petra Wassner (Sterntaler e. V.), Susanne Hörmann , Copyright: Dr. Beate Jürgens und Partner

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