Welches sind Ihre Lieblingsecken oder bevorzugten Viertel?

Die Carlstadt, mein Arbeits- und Wohnviertel, mit seinem schönen Carlsplatz schätze ich sehr. Auch die gleich anschließende Altstadt hat neben der „längsten Theke der Welt“ einige besondere Orte, wie die Literaturhandlung im Heine-Haus, die Kapuzinergasse oder die Neanderkirche mit ihrem Musikprogramm zu bieten. Die unterschiedlichen Stadtteile Düsseldorfs halten für jeden Geschmack etwas bereit. Ich plane seit langem schon einen Besuch Gerresheims, auch um den Tag mit viel „Dolce vita“ in „Little Italy“ ausklingen zu lassen. Spaziergänge und Radtouren den Rhein entlang mag ich auch sehr gern.

Fotos: Bernd Obermann

 Wo gehen Sie lieber nicht hin?

Besuch an den Unterbacher See habe ich vermieden, denn ich bräuchte bessere Zielkoordinaten, um bei warmen Temperaturen endlich einen schönen Sonnenplatz zu finden. Für jedes Wetter geeignet ist hingegen die nahe gelegene, über 225 Jahre alte „Wirtschaft Zault“. 

Was sollte man als Einwohner oder Besucher der Stadt nicht verpassen?

Ein geführter Besuch durch die kurfürstlichen Räume in Schloss Benrath ist auf jeden Fall ein Highlight. Der Kunstpalast wie auch die Sammlung NRW mit den Häusern K20 und K21 sind ebenfalls sehr empfehlenswert. Die Spezialmuseen und -institute gehören zu den besonderen Kulturperlen unserer Düsselstadt wie auch die international agierenden Galerien und die freie Kunstszene. Ins Hetjens locken wir regelmäßig mit einem gedeckten „Tisch des Monats“ und einer Sonderausstellung. Nach der Eröffnung unserer neuen Töpferwerkstatt am 7. Dezember für „Groß & Klein“ auf der Citadellstraße, planen wir übrigens für den Ostflügel des Palais Nesselrode die Einrichtung eines eleganten Museumscafés mit Zugang zum romantischen Kastanienhof.

Was vermissen Sie am meisten, wenn Sie unterwegs sind?

Je nach Reiseziel fehlen mir die rheinische gute Laune, Offenheit und organisatorische Flexibilität.

Wie hat sich Düsseldorf in den letzten Jahren verändert und welche Auswirkungen hat dies auf das Leben der Menschen in der Stadt?

Ich habe den Eindruck, dass Düsseldorf an Beliebtheit nochmals dazugewonnen hat. An Wochenenden mit Sonnenschein sind die Straßen voller Menschen. Zum Glück kann ich zu Fuß oder mit dem Rad an den Staus vorbei.

Was sind typische Eigenheiten des Düsseldorfer Stadtlebens?

Meiner Ansicht nach sind hervorstechende Eigenschaften der Düssel-Metropole Geselligkeit, Spontanität, Kulturliebe und stets Zeit für einen kurzen Plausch bei einem guten Getränk

Was würden Sie als Oberbürgermeisterin als erstes ändern?

 Die höchste Position unserer Stadtverwaltung ist zum Glück bereits kompetent besetzt. Gäbe es weniger bürokratische Herausforderungen, würden die gesteckten Ziele bei den Themen Infrastruktur und Stadtgestaltung bestimmt noch schneller und kostengünstiger erreicht. Optisch attraktiv bepflanzte Grünanlagen als Mitmach-Maßnahmen in enger Absprache mit den zuständigen städtischen Stellen könnten zusätzlich einen fühlbar positiven Effekt erzielen, nach dem wir uns in der dunklen Jahreszeit besonders sehnen. City-Manager Frank Hermsen, die Altstadtgemeinschaft und viele andere gemeinnützige Vereine wie auch Düsseldorfer Firmen würden sicherlich als Partner zur Seite stehen.

Wo gehen Sie gerne essen?

 Für die Carlstadt und die Altstadt empfehle ich mittags die legendäre Zicke und den Carlsplatz. Für abends ist der Goldene Kessel herrlich rustikal, während sich für ein „Savoir Vivre“ das „Robert.“ und das „Café de Bretagne“ empfehlen. Mein internationaler Besuch schätzt die Brasserie Stadthaus. Für den Schlummertrunk danach empfiehlt sich gegenüber die Bar vom „The Wellem“. 

Düsseldorf ist für Sie … die genussvolle Leichtigkeit des Seins und Miteinanders!

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