Markus Reimann (53 Jahre) Malermeister aus Düsseldorf, hat eine große Leidenschaft: Rennradfahren – gepaart mit sozialem Engagement! Reimann setzt auf die Kombination aus langen Strecken, symbolkräftigen Ereignissen und viel Leistung für den guten Zweck. So macht er sich in diesem Jahr auf nach Italien, um im Alleingang den dreiwöchigen Giro d`talia, die letzte der drei großen Landesrundfahrten des Radsports, zu komplettieren. 

Reimann setzt sich solch ein Ziel nicht zum ersten Mal. Im letzten Jahr erst hat er die Vuelta 2021 in Spanien gefinished! In der Saison 2012/2013 fuhr er mit dem Rennrad zu allen Auswärtsspielen der Fortuna aus Düsseldorf. 2017 nahm er den Start der Tour de France in seiner Heimatstadt zum Anlass, die gesamte Tour de France vor den Profis zu fahren. 

Bei der Tour und der Viuelta machte Reimann, was er auch diesmal für den Giro plant: die gesamte Rundfahrt auf der Originalstrecke alleine bestreiten. Dabei geht er (fast) jede einzelne Etappe immer einen Tag vor den Profis an. So erreichte er die Champs Elysees am 23. Juli 2017. Bei der Spanienrundfahrt ging es noch heißer zu als damals in Frankreich, wo er schon bis zu zehn Liter Wasser am Tag trinken musste. In der Gluthitze des iberischen Spätsommers ging es für Reimann auf die 3.500 Kilometer lange und mit mehr als 55.000 Höhenmetern gespickte Strecke. 

Der Giro wartet diesmal mit vier Bergankünften auf 3.410 Kilometern und 51.000 Höhenmetern. Er beginnt 6. Mai in Budapest und endet 29. Mai 2022 in Verona! Aus logistischen Gründe werden allerdings die drei Etappen in Ungarn am Anfang ausgespart, es soll schließlich Geld eingesammelt (!) werden. 

Kraftzehrend sind wie immer auch die Transfers, die zwischen Zielorten und Startlinien am Folgetag liegen. Immerhin ist Reimann mit Begleitwagen unterwegs, Freunde sorgen dafür, dass der Wagen mit Übernachtungsgelegenheit am richtigen Ort steht und auch immer etwas zu Essen an Bord ist. Fast wie bei den Profis also. 

Solchen Herausforderungen stellt sich der Amateur Reimann (ca. 15-20.000 Kilometer/Jahr im Sattel) einerseits aus purer Radsportbegeisterung und Abenteuerlust, aber auch um Spenden für einen wohltätigen Zweck zu sammeln und damit bedürftigen Kindern im ostafrikanischen Binnenstaat Burundi eigene Fahrräder zu ermöglichen. 2017 waren das 1.485 Euro an Spendengeldern und das reichte für zwölf Räder. Für die La Vuelta kamen bereits über 6000 Euro als Spendenerlös zusammen. Die Abwicklung der Spenden übernimmt der Verein www.burundikids.de, der seit Jahren lokale Projekte in Burundi vorbildlich unterstützt (prominente Supporter des Vereins sind u.a. Bettina Böttinger und Ulrike Folkerts). 

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