Seit Jahren mit einem Stand bei Düsseldorf IN vertreten: das Unternehmen Polygon, Spezialist für Sanierung nach Brand- und Wasserschäden. Foto: Lena Reuter

Networking auf dem Areal Böhler

Über 300 Gäste kamen im Dezember ins Alte Kesselhaus auf dem Areal Böhler – zur 197. Ausgabe von Düsseldorf IN. Ein weiterer Beleg dafür, wie stark das Netzwerkformat mittlerweile in der Stadt verankert ist. Allein in diesem Jahr zählte Düsseldorf IN insgesamt 2.180 Gäste. Fünf Veranstaltungen fanden auf dem Areal Böhler statt, eine weitere im September in der Metro, die ihre Türen für die Gastronomie öffnete. 2026 steht bereits das nächste besondere Kapitel an: Dann feiert Düsseldorf IN seine 200. Veranstaltung – ein Jubiläum, das zeigt, wie kontinuierlich sich das Format entwickelt hat.

Wer es auf die Gästeliste schafft, gehört dazu. Das Format heißt nicht umsonst Düsseldorf IN. Auf den Namensschildern stehen Vorstände und Pressesprecher, Direktoren, Geschäftsführer, Unternehmer, Juristen, Inhaber, Manager, Künstler, Politiker und Vertreter des Brauchtums. Kurz: das wirtschaftliche und gesellschaftliche Netzwerk der Stadt im Schnelldurchlauf. Das Setting ist so schlicht wie erfolgreich. Kein Bühnenprogramm, keine Panels, keine Keynote. Die Gäste sind das Programm. Man steht an hohen Tischen, sitzt an langen Partnertischen, wandert von Ecke zu Ecke, isst, trinkt, tauscht Neuigkeiten aus.

Die Location erzählt ihre eigene Geschichte. Wo das Areal Böhler vor Jahren noch den Charme einer Industriebrache hatte, ist heute ein eigenes Village entstanden: 230.000 Quadratmeter denkmalgeschützte Industriearchitektur, Restaurants, Messe- und Eventhallen und ein eigener Eventkalender. Düsseldorf IN war eines der frühen Formate auf dem Gelände.

Wer zahlt hier eigentlich?

Bei Düsseldorf IN, einer Veranstaltung der Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, setzt man auf Bewährtes: Die Partnerstände geben den Rahmen und tragen nicht nur finanziell. Im Dezember brachte der Carlsplatz weihnachtliche Patisserie mit, integrationWorks legte frische Waffeln ins Eisen und versüßte damit die Software Solutions, für die Geschäftsführer Sascha Hartmann zum Gespräch bereitstand. Und dann sind da die unsichtbaren Sponsoren. Die, die Tische, Stühle, Teller, Messer, Gabeln, Löffel und Gläser anliefern und nachts wieder einsammeln. Im Dezember traten die Heinzelmännchen von Rent4Event aus der Kulisse und stellten einen eigenen Stand samt Popcornmaschine hin. Für Maximilian Reisch, den geschäftsführenden Gesellschafter des Komplettausstatters für Non-Food-Catering, ist die Unterstützung des Netzwerktreffens seit 2017 eine Selbstverständlichkeit. „Wir sind jedoch immer auf der Suche nach neuen Unterstützern und Sponsoren, aktuell für das Jubiläumsjahr 2026“, erklärt Lena Reuter, Eventmanagerin bei RP Live.

Rheinbahnbus Calo, Foto: privat

Vor der Tür nutzte die Rheinbahn das Netzwerktreffen als Testlabor. Ein Batteriebus parkte vor dem Eingang, innen konnte man ausprobieren, wie sich das neue Bezahlsystem Calo anfühlt. Bargeldlos ein- und auschecken, ein Pionierprojekt, das gerade in Düsseldorf anläuft.

Foto: privat

Zu den Partnern in diesem Netzwerkumfeld gehört seit Jahren auch Polygon, Spezialist für Sanierung nach Brand- und Wasserschäden. Jedes Jahr bearbeitet POLYGON Deutschland ca. 130.00 Aufträge, um Hausbesitzern, Unternehmen, dem öffentlichen Sektor und Versicherungen dabei zu helfen, nach einem Schadensfall wieder in ihr normales Leben zurückzukehren.

Warum dieser Aufwand für ein paar Stunden Stehtische? Ein Blick in die Networking-Studie von Viking hilft bei der Einordnung. Laut der repräsentativen Umfrage unter 1.000 Arbeitnehmern in Deutschland sagen 65 Prozent, dass sie nicht aktiv netzwerken. Nur ein Drittel versteht sich als aktiver Netzwerker, doch die Mehrheit dieser Gruppe stuft Networking als ziemlich oder sehr wichtig für die eigene Karriere ein. Gleichzeitig zeigen die Zahlen: Wer seine Kontakte pflegt, profitiert. Laut Viking sind gerade Geschäftsführer beim Netzwerken besonders aktiv – über die Hälfte von ihnen besucht mindestens einmal im Jahr Networking-Events oder Webinare, deutlich mehr als Nachwuchskräfte. 

Wer also im Alten Kesselhaus unterwegs ist, trifft auf Entscheidungsträger aus Unternehmen, Institutionen und Politik, die mit einem Glas Wein in der Hand oft ansprechbarer sind als im durchgetakteten Büroalltag. Ein kurzer Blick, ein Handschlag, jemand zieht einen an den Tisch und sagt: „Komm, ihr müsst euch unbedingt kennenlernen.“

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