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Wie das Start-up die Hausverwaltung neu denkt

Im März gegründet, im Dezember schon 14 Mitarbeiter und über 1.500 verwaltete Wohnungen. reltix ist ein Start-up im Turbomodus. Hinter dem Unternehmen stehen drei 27-jährige Gründer: Léon Bamesreiter, Jan Horstmann und Andreas Plakinger. Kennengelernt hat sich das Trio an der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar bei Koblenz. Heute haben sie ein Büro mit Blick auf Fernsehturm und Rhein im Portobello-Haus.

Die Idee zu einer Hausverwaltung 4.0 entstand aus eigenem Frust. Co-Gründer Léon Bamesreiter hatte mit 20 Jahren  –  während seines dualen Studiums bei der Commerzbank  – seine erste Wohnung gekauft, weitere kamen dazu, und er erlebte selbst, wie klassische Hausverwaltungen arbeiten: dicke Aktenordner, unerreichbare Verwalter, langsame Abläufe. „Ich hatte das Gefühl, ich werde selbst schon zum Hausverwalter“, erzählt er. Und wollte das ändern. Seine Ex-Kommilitonen waren sofort Feuer und Flamme. Mit einem Gründungsstipendium ging es los. Eine Umfrage unter 120 Eigentümern ergab: 87 Prozent der Eigentümer sind unzufrieden mit ihrer Verwaltung.

Foto: Die Gründer von reltix Andreas Plakinger, Jan Horstmann, Léon Bamesreiter (v.l.) | Copyright: Elena Drus

Statt Fax und Aktenordnern sorgt eine von reltix entwickelte Software für bessere Kundenzufriedenheit. Sie erfasst eingehende E-Mails und WhatsApp-Nachrichten, legt Tickets an, liest digitale Unterlagen aus und ordnet sie den richtigen Vorgängen zu. Gleichzeitig strukturiert sie große Datenmengen und schreibt automatisch Handwerker an. Jede Immobilie bekommt einen persönlichen Verwalter, der von 9.00 bis 20.00 Uhr erreichbar ist. „Unser Ziel ist es, dass Verwalter wieder raus zum Objekt fahren und mit den Kunden sprechen“, erklärt Bamesreiter. Neben der Verwaltung von großen Häusern bietet reltix auch eine Lösung für kleinere Liegenschaften zwischen drei bis acht Einheiten. Diese „Smart Verwaltung“ bietet eine rechtssichere Abrechnung, die Durchführung von Eigentümerversammlungen sowie die Organisation von größeren Baumaßnahmen. Alltägliches organisieren die Eigentümer selbst.

Die drei Gründer haben sich bewusst für den Rhein-Ruhr-Raum entschieden. „Düsseldorf ist eine ehrliche Stadt, gut angebunden und sie hat durch ihre industrielle Vergangenheit eine dichte, historische Bebauung, der wir mit den Eigentümern zu neuem Glanz verhelfen möchten“, sagt Bamesreiter. Für ein junges Unternehmen ist der Medienhafen ein perfekter Startpunkt. Von hier will reltix nicht in die ganze Welt, aber auf jeden Fall nach Frankfurt, Berlin, München und Hamburg.

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