v.l. Annette Grabbe, Vorständin der Rheinbahn, OB Dr. Stephan Keller, Charlotte Beissel, Vorständin der Stadtwerke Düsseldorf AG, Fotos: Michael Lübke
Club Zukunft Düsseldorf eröffnet auf dem Euref-Campus
Mit Kinderideen fing alles an. „Wie stellt ihr euch die Zukunft vor?“, wurden die Jüngsten in einem TV-Spot gefragt, der die Eröffnung des Clubs Zukunft Düsseldorf auf dem Euref-Campus einleitete. Die Antworten reichten von fliegenden Autos bis hin zu teils naiven, aber berührenden Fantasien. „Wenn man die Kinder sprechen hört, dann liegt darin eine Verpflichtung“, sagte Stadtwerke Düsseldorf-Vorständin Charlotte Beissel in ihrer Begrüßung. Sie machte klar: Zukunft beginnt mit Neugier und Zuversicht.
„Mit dem Club Zukunft wollen wir schneller werden – schneller in der Entwicklung von Ideen, schneller in der Umsetzung von Projekten, die unsere Stadt zukunftsfest und lebenswert machen“, so Beissel.
Der Club Zukunft Düsseldorf ist bewusst auf zehn Jahre angelegt: Bis 2035 sollen hier relevante Projekte aller Partner angestoßen werden im Einklang mit den Zielen der Landeshauptstadt bis dahin klimaneutral zu sein.
Die Gästeliste las sich wie ein Who is who der Stadt, um ein bisschen Namedropping zu betreiben: Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, die Euref-Vorstände Sibylle Teichmann und Reinhard Müller, Christian Zaum, Wirtschaftsdezernent der Landeshauptstadt, Dorothee Schneider, Beigeordnete und Kämmerin, Bürgermeisterin Clara Gerlach, Ex-Ministerpräsident Dr. Michael Vesper (heute Euref-Berater), Annette Grabbe, Vorständin der Rheinbahn, Lars Redeligx, Vorstandsvorsitzender Flughafen Düsseldorf, Felix Krämer, Generaldirektor des Kunstpalasts, Konzeptkünstler Mischa Coray, Edeltraud Vomberg, Präsidentin der Hochschule Düsseldorf, sowie Marion Hörsken, Geschäftsführerin der Abteilung Industrie, Innovation und Umweltschutz bei der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf. Auch die Nachbarschaft am Euref-Campus war vertreten: SPIE, Schneider Electric, BLS und Klüh – nicht nur Nachbar, sondern auch kulinarischer Gastgeber des Abends.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hob in seinem Grußwort die Bedeutung des neuen Clubs hervor: „Es freut mich, dass der Euref-Campus mit dem Club Zukunft Düsseldorf weiterwächst. Erst vor zwei Wochen haben wir hier den Innovation Hub von Schneider Electric eröffnet. Mit dem Club kommt die Initiative nun von einem Düsseldorfer Traditionsunternehmen, das für Innovation steht – den Stadtwerken Düsseldorf.“
Rheinbahn-Vorständin Annette Grabbe machte klar, dass der Club für konkrete Themen steht: „Für uns als Rheinbahn ist dieser Ort ein Raum, in dem wir Mobilität neu denken – nicht nur in Fahrplänen oder Fahrzeugen, sondern als Teil einer größeren Zukunftsallianz. Zukunft entsteht an Schnittstellen, dort, wo unterschiedliche Branchen und Disziplinen aufeinandertreffen.“ Dann wurde sie konkret: „Wir gehen mit dem Anspruch in den Club Zukunft, bis 2035 jedes Jahr eine Initiative umzusetzen, die spürbare Veränderungen für Düsseldorf bringt.“
Auch Wirtschaftsdezernent Christian Zaum fand deutliche Worte: „Wir dürfen es uns nicht bequem machen. Statt des ewigen weiter so müssen wir uns am Riemen reißen – die internationale Konkurrenz schläft nicht.“ Als Vorbild nannte er die Start-up-Szene: „Dort werden sogar Quellcodes geteilt. Dieses Maß an Offenheit brauchen wir auch hier – weil nur das uns wirklich voranbringt.“
Flughafen-Vorstand Lars Redeligx setzt den Fokus auf Klimaschutz: „Wir bauen den größten Solarpark an deutschen Flughäfen. Bis 2030 soll jedes zweite Fahrzeug am Flughafen elektrisch sein, 2045 dann alle. Zusätzlich setzen wir auf nachhaltige Treibstoffe und wollen mehr LKWs von der Straße holen.“
Dafür wird kräftig investiert: Im Wert von 70 Millionen Euro entsteht ein neues Tanklager mit Gleisanschluss, sodass der Treibstoff ab 2029 überwiegend per Bahn statt mit Tanklastern angeliefert werden kann. Die Solaranlage mit 150.000 Quadratmetern entspricht der Fläche von 21 Fußballfeldern.
Neben Infrastruktur und Technologie spielte auch das Thema New Talents eine zentrale Rolle. „Wir haben wunderbare Kolleginnen und Kollegen, die Projekte umsetzen, die wir in Innovation Labs erdenken. Der Club Zukunft soll auch sie zusammenbringen – interdisziplinär, über Unternehmensgrenzen hinweg“, sagte Charlotte Beissel. Besonders der Schulterschluss mit den Hochschulen und Studierenden am Campus wurde als Chance hervorgehoben.
Und weil die besten Ideen in einer lockeren Atmosphäre entstehen, wo man Spaß hat und neues entdecken kann, gab es statt eines Gästebuchs die Möglichkeit, sich in einem Podcast mit einem gesprochenen Beitrag einzubringen. Auf einer Robotertour konnten die Gäste den Euref-Campus erkunden – und beim virtuellen Tischkicker mit VR-Brille gegeneinander antreten.