Ob Fußball-EM, Festival, Münchner Wiesn oder Gastronomie in der Düsseldorfer Altstadt. Bier ist nicht nur ein „Grundnahrungsmittel“ der Deutschen, sondern europaweit „very beliebt“. Doch wie gelangt eigentlich das hochsensible Genussmittel gut gekühlt und zapfbereit zu den Konsumenten? Das Essener Familienunternehmen Torwesten ist seit über 50 Jahren auf Biertransporte spezialisiert und Marktführer auf diesem Gebiet. Wir sprachen mit Geschäftsführer Mike Torwesten, worauf es dabei ankommt.

Wohin „fließt“ das Bier?
Mike Torwesten: Wir transportieren Bier für sämtliche Brauereien, die europaweit agieren. Befüllt werden unsere Tanks und Container direkt bei den Brauereien vor Ort. Von dort aus geht es weiter entweder zu einer Flaschenabfüllung oder einer anderen Abfüllanlage. Zusätzlich liefern wir auch direkt an Gastronomen beispielsweise in Düsseldorf und Köln. Heutzutage hat niemand mehr Lust die 50 bis 70 Kilogramm schweren Fässer zu schleppen. Die meisten Lokale verfügen über Biertanks, die mehrere tausend Liter fassen. Diese befüllen wir dann direkt aus unseren Tankwagen. Das geht schnell und problemlos und erspart körperliche Arbeit. Zusätzlich fahren wir auch zu Festivals, z. B. Wacken oder das Münchner Oktoberfest. Das Bier, das wir liefern, ist konsumfertig und kann optimal gekühlt auf ca. drei Grad direkt aus unseren Tanks gezapft werden.

Warum erfordert der Biertransport so viel Fingerspitzengefühl?
Mike Torwesten: Bier darf nicht mit Sauerstoff in Kontakt kommen. Wenn Bier und Sauerstoff miteinander reagieren, wird das Bier schal bzw. sauer. Das kennt man. Wenn ein Bierglas lange offen herumsteht, schmeckt es auch irgendwann nicht mehr. Damit die Bierqualität nicht leidet, besteht die Atmosphäre in unseren Tanks zu fast 100 Prozent aus CO2. Dazu müssen wir die Tanks mit Gegendruck beaufschlagen. Das ist im Grunde das gleiche Prinzip wie in einer Flasche. Eine Flasche hat auch einen gewissen Gegendruck, damit das Bier erst anfängt zu schäumen, wenn man den Kronkorken öffnet. Das gleiche haben wir auch im Tank. Der Tank ist in Bewegung beim Transport, beim Bremsen, beim Lenken, bei Bodenwellen etc. Und wenn wir keinen Gegendruck hätten, würde das Bier anfangen zu schäumen. Zudem haben die Brauereien hohe Reinheitsstandards, die es einzuhalten gilt. Ein stationärer CO2-Tank mit Naturkohlensäure garantiert den Reinheitsgehalt. Unsere Tankzüge werden nach jedem Transport gereinigt. Mit fünf eigenen Reinigungsanlagen und unserem nahtlosen Qualitätsmanagement sorgen wir dafür, dass sie desinfiziert werden und keimfrei bleiben. Darüber wacht unser Diplom-Brauingenieur mit seiner Mannschaft rund um die Uhr an sechs Tagen in der Woche.

Das Führungstrio von Torwesten: v. l. Marc de Kort, Mike Torwesten und Dirk Torwesten
Fotos: Michael Gstettenbauer

Ist das Ihr Alleinstellungsmerkmal?
Mike Torwesten: Ja, wir sind europaweit Martführer für Tankbiertransporte für die Straße und die Schiene und verfügen als eines der wenigen Unternehmen über eine eigene Tankreinigung auf unserem Gelände. Eben weil wir im Lebensmittelbereich tätig sind, ist die Tankinnenraum-Reinigung extrem wichtig. Denn Hygiene ist das A und O.

In der unternehmenseigenen Reinigungsanlage werden die Tanks keimfrei desinfiziert

Welche Maßnahmen ergreifen Sie in Sachen Nachhaltigkeit?
Mike Torwesten: Wir versuchen natürlich durch eine vorausschauende Logistik Leerkilometer zu vermeiden. Zusätzlich sind wir an einem Unternehmen beteiligt, das ein neues System patentiert hat, mit dem man sich die extrem aufwändige Reinigung zumindest bei den der Tankcontainern – und damit auch Wasser und CO2 – sparen kann. Dazu wird ein sogenannter Inliner verwendet der sich bei der Beladung selbstständig entfaltet. Dieser wird, nachdem das Bier entnommen wurde, einfach durch einen neuen Inliner ersetzt, so dass das Bier gar nicht mehr mit dem Tank in Berührung kommt.

Wie kam es dazu, dass sich Ihr Unternehmen auf Bier spezialisiert hat?
Mike Torwesten: Das Unternehmen hat mein Opa Heinrich Torwesten 1966 gegründet. Er war damals als Spediteur für Brauereien tätig. Irgendwann hat er sich dann den ersten eigenen LKW gekauft. Im Jahr 1986 ist mein Vater Dirk Torwesten eingestiegen und hat 1999 die Geschäftsführung übernommen. Er hat das Unternehmen von 30LKW auf 105 ausgebaut. Auch aktuell erweitern wir unseren Fuhrpark um neue Fahrzeuge, wir bekommen in Kürze 20 neue Container und fünf neue Tank-Auflieger. So versuchen wir beständig, uns zu vergrößern, zu verbessern und weiterzuentwickeln.

50.000 Flaschen Bier bzw. 25.000 Liter fasst der Mega-Inliner-Cointainer

Sie suchen aktuell Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in welchen Bereichen?
Mike Torwesten: Wir suchen beständig nach Fahrerinnen und Fahrern und bilden gleichzeitig auch aus. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren dabei von der Sicherheit eines wachsenden und soliden Familienunternehmens und einem eingespielten Team auf Augenhöhe. Interessenten können sich unter info@torwesten-spedition.de bewerben.

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Über Torwesten

Bei Torwesten dreht sich seit über 50 Jahren alles ums Bier. Die rund 40 Mitarbeiter des Essener Unternehmens tragen mit 100 LKW, 70 Tankaufliegern, 55 Chassis und 50 Tankcontainern dafür Sorge, dass das Bier namhafter Brauereien gut gekühlt und verzehrfertig nach ganz Europa fließt. Auf der Straße, aber auch auf der Schiene und auf dem Seeweg mit eigens patentierten Containern (Mega-Inliner), die bis zu 29.000 Liter Bier fassen.

https://www.torwesten-spedition.de/

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Interessenten können sich unter
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