Wie Nicole Freitag Kanzleien und Banken auf LinkedIn nach vorne bringt

Aus der Bankenwelt ins eigene Business: Nicole Freitag hat den Schritt gewagt. Heute berät sie unter dem Label „Little Birds Media“ Kanzleien und Banken dabei, ihre Sichtbarkeit auf LinkedIn aufzubauen – strategisch, glaubwürdig und mit einer guten Portion Humor.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten im Finanzsektor zog Nicole Freitag 2018 die Reißleine und kündigte. „An einem Punkt wusste ich: Hier gibt es nichts Neues mehr zu entdecken. Das Kapitel ist auserzählt“, sagt sie. Ein mutiger Schritt, denn die Anfangsphase als selbstständige brachte auch Unsicherheiten mit sich. „In den Sommermonaten dachte ich zuerst: ‚Jetzt gehe ich pleite.‘ Heute weiß ich: Das sind Zyklen – und wer sie kennt, kann sie sogar positiv für sich nutzen.“

Den Durchbruch brachte die klare Fokussierung. Statt „Social Media für alle“ rückten Banken und Kanzleien in den Mittelpunkt – eine Welt, die Nicole Freitag aus dem Effeff kennt. „Ich spreche ihre Sprache, kenne die Entscheidungsprozesse und weiß, was sie bewegt. Genau diese Nähe macht unsere Zusammenarbeit erfolgreich.“

Foto ohne KI, Foto: Nicole Freitag

Neue Kunden lernen Nicole Freitag in einem 15-minütigen Erstgespräch kennen. „In dieser kurzen Zeit wird klar, welche Ziele, Erwartungen und Potenziale vorhanden sind – und ob die Chemie stimmt“, erklärt sie. Dabei hält sie nicht mit ihrem Wissen hinter dem Berg: „Ich sage sehr deutlich, was ich verändern würde. Wer möchte, kann danach vieles direkt selbst umsetzen. Oder er entscheidet sich, die nächsten Schritte gemeinsam mit mir zu gehen.“

Von der persönlichen Marke zum Corporate Influencer
Einzelpersonen, die sich als Experte positionieren möchten, unterstützt Nicole Freitag mit individuellem Coaching und Content-Ideen. Für Banken und Kanzleien reicht ein reines Unternehmensprofil jedoch selten aus. Hier setzt sie Corporate-Influencer-Programme auf – vom kompakten Workshop bis hin zum umfassenden Jahreskonzept. Deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich einbringen möchten, trainiert Nicole Freitag gezielt darin, als Corporate Influencer Reichweite und Vertrauen aufzubauen.

Für die Mitarbeiter bedeutet es mehr persönliche Sichtbarkeit und oft auch einen Karriereschub, für die Unternehmen einen deutlichen Reichweitenhebel. „Natürlich haben viele Unternehmen die Sorge, dass ihre besten Leute dadurch auch sichtbarer für Headhunter werden. Doch gute Mitarbeiter werden ohnehin immer abgeworben – ob sie auf LinkedIn aktiv sind oder nicht. Deshalb ist es klüger, sie bewusst sichtbar zu machen und so gleichzeitig das Unternehmensprofil zu stärken“, sagt Nicole Freitag.

 

KI-generiertes Foto

Tools im Selbsttest
Nicole Freitag verbindet Neugier mit ihrer Hands-on-Mentalität – und ist damit oft einen Schritt voraus. Ob neue Plattform oder KI-Anwendung – sie testet alles, bevor sie es ihren Kunden empfiehlt. Wie groß das Interesse an digitalen Tools ist, zeigte ein Post, in dem sie ein KI-generiertes Selfie-Avatar präsentierte. Eigentlich nur als Experiment gedacht, erzielte er über 46.000 Impressionen. „Die meisten wollten wohl einfach das Bild vergrößern, um zu sehen, woran man es erkennt. Aber genau das zeigt die enorme Neugier im Markt.“

Seit diesem Sommer geht Nicole Freitag auch personell den nächsten Schritt: Zwei angehende Juristinnen unterstützen sie bei ihren Projekten. „Ein Gewinn für beide Seiten: ich kann meine Arbeit auf noch breitere Füße stellen und für die beiden eine Chance, professionelles Social Media aus erster Hand zu lernen.“

Wenn auf LinkedIn wieder einmal darüber gestritten wird, ob man beispielsweise KI-generierte Posts an Bindestrichen erkennt, winkt Nicole Freitag ab. „Das sind die Leute, die auch dachten, das Internet setzt sich nicht durch. Wer KI einfach blind übernimmt, schreibt austauschbare Texte. Wer sie klug nutzt, spart Zeit, schärft seine Sprache und verbessert seine Inhalte. Am Ende erkennt man nicht die KI – sondern ob jemand wirklich etwas zu sagen hat.“

Pin It on Pinterest