Eine neue Künstlergeneration präsentiert ihre Werke

Bereits zum dritten Mal in Folge findet die Kooperation der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen mit der Kunstakademie Düsseldorf statt. Die Ausstellung „Coming To Voice.“ zeigt Werke von rund 70 Absolventen des Jahres 2020 der international renommierten Kunsthochschule und fragt: Mit welchen Themen beschäftigt sich die junge Generation an Künstlerinnen und Künstlern und wie werden diese in ihren Werken sichtbar? 

Die Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Susanne Gaensheimer betont wie wichtig es ist gerade im K21, dem Haus für Gegenwartskunst, der nächsten Generation an Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform zu bieten und damit „den Blick für das Neue wach zu halten. Wir freuen uns daher umso mehr, in der Ausstellung „Coming To Voice“ im K21 aktuelle Werke der rund 70 Absolventen des Jahres 2020 der international renommierten Kunsthochschule zu präsentieren. Für viele der jungen Künstleren ist es die erste institutionelle Ausstellung und wir können ihnen damit einen wunderbaren Auftakt zum Beginn ihrer Laufbahn geben.“ 

Lukas Heerich, Rise / Fall, 2021, Aluminium, Edelstahl, Druckkammertreiber, Basstreiber, Verstärker, Software, Wandler, Kabel

Aufbauend auf Gesprächen mit den Künstlerinnen und Künstlern, entstand ein Konzept der Zuordnung und Verteilung der einzelnen Arbeiten im Ausstellungsraum des K21, das die Interessen und Motivationen der Künstlerinnen und Künstler widerspiegelt und in fünf Themenblöcke gegliedert ist: Intuition, Relation, Destination, Formation und Innovation. Unter dem Stichwort Relation sind Arbeiten zu sehen, die sich mit dem menschlichen Miteinander und mit Kommunikation auseinandersetzen und den Status der Künstlerinnen und Künstler im Verhältnis zur Gesellschaft untersuchen. Die im Kapitel Destination zusammengefassten Ansätze bemühen sich um Gegenwarts- und Zukunftsdiagnosen, die zwischen dystopischen und utopischen Entwürfen schwanken. Intuition versammelt Arbeiten, die darauf abzielen, die eigene Vorstellungskraft herauszufordern; hier geht es um eine bewusste Haltung zur Unbestimmbarkeit und darum, direkte gesellschaftliche Aussagen in den Werken zu vermeiden. In zahlreichen Gesprächen wurde die Intuition als treibender Ausgangspunkt für die eigene künstlerische Arbeit angeführt. Viele der Werke formulieren keine klare Position, bearbeiten kein übergeordnetes Konzept und treffen keine gesellschaftspolitischen Aussagen. Vielmehr sind sie darauf angelegt, die Betrachter und deren Vorstellungskraft herauszufordern. Man könnte von einer bewussten Haltung zur Unbestimmbarkeit sprechen, die sich sowohl in der Arbeitsweise der jungen Künstlerinnen und Künstler als auch in ihren Werken widerspiegelt. Die traditionellen Bildmedien bieten dabei offenbar die nach wie vor besten Ausdrucksmöglichkeiten. 

Der Begriff Formation fasst konzeptuelle Arbeiten zusammen, die das künstlerische Medium reflektieren und analysieren. Das Kapitel Innovation präsentiert Arbeiten, die die Möglichkeiten des Digitalen für die Kunst in verschiedenen Medien formal und inhaltlich erkunden. 

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