v. l.: Friederike Faulhaber, Direktorin, Michael Sievers, Managing Partner und Head of Private Clients, Dr. Martin Stötzel, Managing Partner und Chief Investment Officer, Selda Zurheide, Partnerin und Leiterin der Niederlassung Düsseldorf | Foto: Bernd Obermann

„Gute Ergebnisse entstehen selten aus Standardlösungen.“

Seit 1999 ist Rhein Asset Management (LUX) S.A. im Düsseldorfer Medienhafen präsent – als einer der ersten Mieter im weißen Gehry-Building. Von Beginn an hat das Haus eine Haltung gepflegt, die Vermögen nicht isoliert betrachtet, sondern im Kontext von Entwicklungen, Märkten und Lebenssituationen.

Wie das Unternehmen auf Marktveränderungen reagiert, wie Investmententscheidungen entstehen und welche Rolle eine differenzierte Beratung heute spielt, darüber sprachen Dr. Martin Stötzel, Managing Partner und Chief Investment Officer, Michael Sievers, Head of Private Clients, Selda Zurheide, Partnerin und Leiterin der Niederlassung Düsseldorf, sowie Friederike Faulhaber, stellvertretende Direktorin.

Welche Rolle spielt Rhein Asset im heutigen Markt?

Dr. Martin Stötzel: Unabhängige Vermögensverwalter holen gegenüber dem Bankensektor seit Jahren massiv auf. Wir bewegen uns also in einem Wachstumsmarkt. Und innerhalb diesem wachsen wir überproportional.

Selda Zurheide: Als ich vor 16 Jahren begonnen habe, war unabhängige Vermögensverwaltung in Deutschland kaum bekannt. Heute ist sie etabliert – und die Nachfrage steigt beständig.

Woran liegt dieses Wachstum?

Michael Sievers: Vor allem in dem fundamentalen Unterschied zu Banken. Dort bestimmen zentrale Vorgaben, Quoten und eigene Produkte den Alltag. Wir agieren deutlich flexibler und konzentrieren uns konsequent auf die Beratung unserer Kundinnen und Kunden.

Dr. Martin Stötzel: Große Häuser arbeiten mit erheblichen Overheads, die über hohe Margen refinanziert werden. Unsere Honorare liegen je nach Volumen deutlich darunter.

Selda Zurheide: Und weil wir Themen mitdenken, die Banken oft ausklammern: Familie, Nachfolge, Immobilien, Liquidität, Steuern. Viele suchen genau diese Gesamtbetreuung.

„Vertrauen entsteht nur, wenn man alles mitdenkt – von der Lebenssituation bis zur Zukunftsplanung.“

Selda Zurheide

Partnerin – Rhein Asset Management, Leiterin der Niederlassung Düsseldorf

Wie setzt sich Ihr Kundenkreis zusammen?

Michael Sievers: Wir betreuen rund 500 Kunden. Viele sind Unternehmerinnen und Unternehmer, die Vermögen ausFirmenverkäufen mitbringen.

Dr. Martin Stötzel: Daneben begleiten wir institutionelle Investoren wie Stiftungen und Versorgungswerke – ein Bereich, der bei unabhängigen Häusern nicht selbstverständlich ist.

Friederike Faulhaber: Immer öfter betreuen wir auch die jüngere Generation. Sie erwartet mehr Transparenz – und einen Blick auf das gesamte Umfeld, nicht nur auf die Zahlen.

Wie entsteht Ihr Investmentprozess?

Dr. Martin Stötzel: Wir arbeiten Top-Down: Zuerst analysieren wir globale Entwicklungen, dann Branchen und Regionen – und erst am Ende konkrete Unternehmen.

Michael Sievers: Der Kunde erhält eine klare, nachvollziehbare Argumentation: Warum diese Branche? Warum dieses Land? Warum dieses Unternehmen? Das schafft Vertrauen.

Wie gehen Sie mit Risiken wie Zinswende, Inflation oder geopolitischen Spannungen um?

Dr. Martin Stötzel: Risiken sind kalkulierbar, wenn man sie versteht. Wir denken immer mehrere Schritte voraus. Unsere Portfolios sind strategisch aufgebaut – nicht hektisch-taktisch.

Selda Zurheide: Unser Investmentausschuss trifft sich zweimal wöchentlich. Dieser permanente Austausch ist ein großer Sicherheitsfaktor.

Gibt es konkrete Beispiele?

Dr. Martin Stötzel: Die Finanzkrise 2007/08 haben wir sehr früh erkannt und sämtliche Banken- und Zertifikatpositionen verkauft. Dadurch haben wir die Krise fast schadlos überstanden. Ähnlich 2022: Während die Inflation schon fast hysterisch hochgeschrieben wurde, sahen wir in den USA, dass entscheidende Faktoren fielen. Das war unser Signal, langfristige Anleihen zu kaufen – ein sehr erfolgreicher Schritt.

„Jüngere Kunden erwarten Transparenz – und zwar bei jedem Schritt.“

Friederike Faulhaber

Stellvertretende – Direktorin Rhein Asset Management

Welche Trends und Wachstumsthemen sehen Sie aktuell?

Michael Sievers: Natürlich ist KI ein Megatrend – aber es reicht nicht, ‚in KI zu investieren‘. Wir analysieren die gesamte Wertschöpfungskette: Rechenzentren, Energiebedarf, Infrastruktur.

Friederike Faulhaber: Dabei hilft uns auch die Altersstruktur im Team. Die Analysten sind oft erst Anfang 30 – technikaffin, tief in Themen wie KI, Cloud und Daten. Gleichzeitig bringen die älteren Kollegen ihre Erfahrungen über Marktzyklen, Krisen und historische Muster ein.

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Über Rhein Asset Management

Rhein Asset Management arbeitet mit einem konsistenten Multi-Asset-Ansatz – der intelligenten Verbindung verschiedener Anlageklassen. Der Fokus liegt auf liquiden Investments, umgesetzt in Depots, Publikums- und Spezialfonds sowie Advisory-Mandaten mit engmaschiger Beratung. Intensives Know-how: Das rund 20-köpfige Team verbindet intensive Erfahrungen aus dem Portfolio-Management, dem Family Office, der Kundenbetreuung und dem institutionellen Geschäft.

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