Pilotprojekt von smoney und KKL Klimatechnik
Das erste Gehalt, die erste eigene Wohnung – was kommt da eigentlich alles auf mich zu neben der Miete? Nebenkosten, was heißt das eigentlich? Oder die Steuererklärung? Wie plane ich meine Altersvorsorge? Was ist eine Aktie? Was ist ein ETF? Berufseinsteiger und Auszubildende haben häufig viele Fragen, wenn es um Finanzen geht. Rund 39 Prozent der jungen Menschen in Deutschland legen kein Geld an, weil ihnen das Finanzwissen fehlt. Laut einer Studie der IU Internationale Hochschule fühlten sich nur 49 Prozent durch die schulische Ausbildung gut oder sehr gut auf Finanzthemen vorbereitet. Die teilweise widersprüchlichen Informationen im Zusammenhang mit Finanzthemen im Internet tragen ihr übriges zum schlechten Status quo in Sachen Finanzwissen bei.
Um das zu ändern hat das smoney-Team der Stadtsparkasse Düsseldorf unter der Leitung von Firmenkunden-Vorständin Henrietta Six und Privatkunden-Vorstand Dr. Michael Meyer mit KKS Klimatechnik ein Pilotprojekt zur Finanzbildung für Azubis und Nachwuchskräfte entwickelt, das nun allen interessierten Unternehmen offensteht. „Unser Auftrag ist die Vermittlung von Finanzwissen, weil wir gesehen haben, dass das in der Schule und an der Uni oftmals nicht stattfindet. Das machen wir mit smoney bereits über viele Kommunikationskanäle: Im persönlichen Gespräch, mit Events, über Social Media, aber auch über unsere Website. Zusätzlich sehen wir auf Firmenkundenseite einen Fach- und Führungskräftemangel, verbunden mit dem Wunsch junge Menschen an das eigene Unternehmen zu binden“, erklärt smoney-Leiter Henrik Boßmann. Das Konzept von smoney passt zu den Bedürfnissen der jungen Leute, denn sie sind auf Augenhöhe mit dem smoney-Team. Nicht nur wegen des Alters und der Kleidung, sondern auch, weil man sich duzt.
Fotos: Michael Gstettenbauer
„Unser Slogan lautet: Your Buddy in finance. Man ist also in einer Kumpelbeziehung. Und meinen Kumpel kann ich auch Dinge fragen, die ich mich sonst vielleicht nicht trauen würde.“
Themen im Fokus
In einem interaktiven Workshop gab es für die KKL Klimatechnik-Azubis viel zu tun: Umfragen, Gruppen-Aufgaben, Präsentationen bis hin zu Diskussionen. Um an einer Umfrage teilzunehmen, wurde einfach das Smartphone gezückt. Es ging um die eigene Kostenplanung: Wieviel Geld steht mir zur Verfügung abzüglich der Fixkosten und was mache ich damit? Wieviel Geld gebe ich aus und wieviel sollte ich vielleicht auf die Seite legen? Welche Ziele habe ich? Wofür bin ich bereit auf Konsum zu verzichten? Was ist ein Zinseszinseffekt? Wie sorge ich für das Alter vor?
„Lange Zeiträume bilden große Vermögen. Je früher mit der Altersvorsorge begonnen wird, desto besser steht man in der Zukunft da. Es geht somit darum, den Auszubildenden früh und verständlich den Mehrwert der privaten Vorsorge zu erklären und gleichzeitig einen konkreten Plan für den Vermögensaufbau mit auf den Weg zu geben.“
Welche Benefits ermöglicht mir mein Arbeitgeber? Was muss ich tun, um vermögenswirksame Leistungen in Anspruch zu nehmen? Ein wichtiger Programmpunkt war auch das Thema Investment-Masterclass. Hier ging es um verschiedenen Anlageformen und die persönliche Risikobereitschaft. In einer abschließenden Podiumsdiskussion outete sich ein ehemaliger Auszubildender von KKL Klimatechnik, wie er die Dinge damals angepackt hat und was er vielleicht hätte besser machen können.
„Nicht nur das Feedback von allen Beteiligten war sehr gut, auch das Interesse an unserem Finanzbildungsworkshop von Unternehmensseite ist über alle Branchen hinweg sehr groß. Denn Unternehmen sind bestrebt ihrem Nachwuchs einen Mehrwert zu bieten. Deshalb möchten wir aus diesem Pilotprojekt jetzt eine Regelveranstaltung machen. In der Durchführung sind wir sehr flexibel. Wir können für größere Unternehmen mit vielen Azubis eigene Workshops durchführen, bei kleineren Unternehmen können beispielsweise gemeinschaftliche Veranstaltungen stattfinden.“
Über KKL Klimatechnik
KKL Klimatechnik ist ein Dienstleister für Klimaanlagen und Kältesysteme und entwickelt deutschlandweit fachübergreifende Lösungen und Konzepte. KKL legt großen Wert auf Dienstleistung und Handwerk. Zum Team gehören 250 Mitarbeiter, alle gut ausgebildet: Fachkräfte, Quereinsteiger und Berufsanfänger.
„Wir als KKL sind dankbar dafür, den Grundstein mitgelegt zu haben, unseren Azubis die Grundlagen der Finanzwelt zu erklären.“
KKL Klimatechnik Geschäftsführer Ingo Hoffmann über das Pilotprojekt
Wie kam die Kooperation mit smoney zustande?
Da die Stadtsparkasse uns seit Jahrzehnten im Bereich Finanzen begleitet, lag es nahe, darüber zu sprechen, welchen Part die Sparkasse im Bereich der Ausbildung übernehmen kann. Schnell war klar, dass die Stadtsparkasse mit smoney denselben Fokus hat, junge Menschen bei ihrem Berufsstart im Bereich der Finanzen zu unterstützen. Wir haben uns an einen Tisch gesetzt und ein Workshop-Konzept erarbeitet. Wir als KKL sind dankbar dafür, den Grundstein mitgelegt zu haben, unseren Azubis die Grundlagen der Finanzwelt zu erklären, damit diese nicht in die häufigsten Fallen tappen, die dann sehr teuer und unangenehm werden können, wie z. B. eine Gehaltspfändung.
Warum unterstützen Sie das Projekt?
Viele Unterweisungen, die zu Beginn der Ausbildung und auch weiterhin im Berufsleben durchlaufen werden, sind gesetzlich vorgeschrieben. Doch ebenso wichtig wie Arbeitsschutz, Brandschutz, Datenschutz etc. sind Themen wie Finanzen, Gesundheit und Ernährung.
Wie viele Azubis waren insgesamt vor Ort?
Alle 50 Azubis, die bei uns zu dem Zeitpunkt im Ausbildungsverhältnis waren.
Werden die „neuen“ Azubis ebenfalls an dem Finanzworkshop teilnehmen?
Ja, auch die neuen Azubis werden dieses Programm angeboten bekommen, da es keine Werbeveranstaltung ist, sondern eine Hilfestellung fürs Leben.
