Karneval in Düsseldorf 

In Düsseldorf laufen die Vorbereitungen für die tollen Tage auf Hochtouren. Bevor die Jecken die Stadt stürmen ist viel zu tun. Man weiß aus Erfahrung, dass sie nicht nur schunkeln, sondern auch essen, viel trinken und das Getrunkene wieder loswerden wollen. Deswegen wird zum ersten Mal im Düsseldorfer Straßenkarneval schon im Vorfeld die Einführung von Mehrwegbechern, -tellern und -schüsseln mit einem Pfandsystem der Awista gefeiert. Das Glasverbot in der Altstadt während der Karnevalstage gilt bereits seit 2011. Mehr als 500 Toiletten werden aufgestellt, um Wildpinklern Einhalt zu gebieten. Wer dennoch nicht an sich halten kann, dem droht ein Bußgeld von 150 Euro plus Verwaltungsgebühren.

 

Karneval in Andalusien

In Málaga feiert man dieses Jahr vom 3. bis 11. Februar. „Carnaval de Málaga“ ist ein variables Datum, das sich nach der Fastenzeit richtet und jedes Jahr in der Woche vor Beginn der Fastenzeit stattfindet. Den Zug durch die Altstadt wollte ich mir nicht entgehen lassen und reihte mich in die vielen Zuschauer am Straßenrand ein. Es waren definitiv keine 600.000 Zuschauer wie beim letzten Rosenmontagszug in Düsseldorf und auch keine 110 Mottowagen mit 8.000 Teilnehmern und 85 Fußgruppen, die sich am kommenden Rosenmontag in Bewegung setzen werden. Aber was auffiel: Kein einziger Besucher des Umzugs hielt einen Becher oder eine Flasche in der Hand. Manche hatten sich Proviant beim Bäcker um die Ecke besorgt, während sie auf den Zug warteten. Dann setzte sich der kaum motorisierte Zug in Bewegung. Statt Kamelle und Wurfmaterial regnete es Konfetti, das Fußtruppen und Stelzengänger an die kleinen Kinder am Straßenrand verteilten. Die Stimmung war ausgelassen, Fußtruppen tanzten zur Musik mit z. T. akrobatischen Einlagen, Wagen und Kostüme erinnerten an den Karneval in Rio. Zum Feiern strömten die Zuschauer anschließend in die Gastronomie, wo kaum ein Plätzchen mehr zu ergattern war.

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Andere Länder, andere Sitten

Keine Rettungswagen mit Sirenen, keine Straßensanitäter, lediglich Verkehrspolizisten regelten den Zug. Übrigens wird in Málaga am Sonntag vor Aschermittwoch statt des Hoppeditz nach einem Umzug durch die Straßen zum Strand Malagueta eine Sardelle (Boquerón) begraben. Die wird mit Sicherheit nicht wieder im nächsten Jahr hervorgeholt.

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